Überblick
Eine gute Budgetplanung hilft dir, deine Einnahmen und Ausgaben im Blick zu behalten, unnötige Kosten zu vermeiden und langfristig Geld zu sparen. Wenn du weißt, wofür du dein Geld ausgibst, kannst du gezielt planen und stressfreier mit deinem Einkommen umgehen.
Fixe Einnahmen (feste Einnahmen)
Fixe Einnahmen sind regelmäßige Geldbeträge, die du jeden Monat bekommst. Sie verändern sich in der Regel nicht oder nur selten.
Beispiele:
Gehalt oder Lohn
Kindergeld / Familienbeihilfe
Sozialleistungen (z. B. Arbeitslosengeld, Mindestsicherung, Rente)
Unterhalt, der regelmäßig gezahlt wird
Nebenverdienste mit festem Einkommen (z. B. Minijob, Teilzeitstelle)
Diese Einnahmen sind die Grundlage deiner Budgetplanung. Du weißt, wie viel Geld dir monatlich zur Verfügung steht.
Fixe Ausgaben (feste Kosten)
Fixe Ausgaben sind regelmäßig wiederkehrende Zahlungen, die du jeden Monat oder in bestimmten Abständen leisten musst. Sie sind planbar und ändern sich meist nur, wenn du Verträge oder Anbieter wechselst.
Beispiele für fixe Ausgaben:
Kategorie | Beispiel |
Wohnen | Miete, Betriebskosten, Strom, Gas |
Kommunikation | Handyvertrag, Internet, Festnetz |
Versicherungen | Haushalts-, Auto-, Privat- oder Krankenversicherung |
Abos | Netflix, Amazon Prime, Spotify, Zeitungsabo |
Verkehr | Öffentliche Monatskarte, Stellplatzgebühren |
Kredite / Ratenzahlungen | Autokredit, Konsumkredit, Möbelraten |
Tipp: Wenn du deine fixen Ausgaben kennst, weißt du auch, wie viel Einkommen du mindestens brauchst, um diese Kosten zu decken.
Variable Ausgaben (veränderliche Kosten)
Variable Ausgaben sind Kosten, die jeden Monat unterschiedlich hoch sein können. Sie hängen von deinem Lebensstil und deinem Konsumverhalten ab.
Beispiele für variable Ausgaben:
Lebensmittel und Getränke
Kleidung
Freizeit, Hobbys, Kino, Restaurantbesuche
Geschenke, Feiern, Urlaub
Haushaltsgeräte oder Reparaturen (z. B. Waschmaschine, Fahrrad, Laptop)
Medikamente oder Arztkosten (Selbstbehalt)
Diese Ausgaben sind flexibel – du kannst sie anpassen, wenn du sparen möchtest.
Budgetaufstellung
Es gibt viele Möglichkeiten, dein Budget zu planen und im Blick zu behalten. Wichtig ist: Finde eine Methode, die zu dir passt!
Option 1: Klassisch auf Papier
Nimm ein Blatt oder ein Notizbuch.
Teile es in Einnahmen, fixe Ausgaben und variable Ausgaben.
Schreibe jeden Monat deine Werte auf.
Bewahre alle Rechnungen oder Belege in einer Mappe auf.
Diese Methode ist besonders geeignet, wenn du gerne handschriftlich arbeitest und den Überblick auf Papier bevorzugst.
Option 2: Budgetplanung mit Excel oder PC
Erstelle eine einfache Tabelle (z. B. in Excel oder Google Sheets).
Mit Formeln kannst du automatisch berechnen, wie viel Geld am Ende des Monats übrig bleibt.
Online findest du viele kostenlose Vorlagen, die du an deine Bedürfnisse anpassen kannst.
Beispiel für eine einfache Monatsplanung:
Kategorie | Betrag (€) | Typ | Bemerkung |
Einnahmen | 1.800 | Fix - 1x pro Monat | Gehalt |
Miete | 750 | Fix | Wohnung |
Strom / Gas | 100 | Fix | Durchschnittlich |
Internet / Handy | 50 | Fix | Vertrag |
Versicherung | 70 | Fix 1x pro Jahr | Auto, Haushalt |
Lebensmittel | 300 | Variabel | Supermarkt |
Freizeit / Hobbys | 100 | Variabel | Kino, Sport |
Sonstiges | 80 | Variabel | Kleidung, Reparaturen |
Gesamtausgaben | 1.450 | - | - |
Übrig / Sparbetrag | 350 | - | kann gespart oder investiert werden |
Option 3: Budget-Apps
Es gibt viele kostenlose oder günstige Apps, mit denen du dein Budget ganz einfach auf dem Handy verwalten kannst.
Einige Apps kannst du sogar direkt mit deinem Bankkonto verbinden, sodass deine Ausgaben automatisch kategorisiert werden.
Beispiele:
Finanzguru
Money Manager
YNAB (You Need A Budget)
Haushaltsbuch Apps
Diese Apps zeigen dir übersichtlich, wo dein Geld hingeht, und helfen dir, dein Sparziel im Blick zu behalten.
Option 4: Die Umschlagmethode (Cash-Methode)
Wenn du lieber mit Bargeld arbeitest, ist die Umschlagmethode sehr effektiv:
Lege für jede Kategorie (z. B. Lebensmittel, Freizeit, Kleidung) einen Umschlag an.
Fülle jeden Umschlag zu Monatsbeginn mit Bargeld.
Wenn das Geld aufgebraucht ist, darf in diesem Bereich nichts mehr ausgegeben werden.
Am Monatsende siehst du, wo du eventuell sparen kannst.
Diese Methode macht Ausgaben sichtbar und greifbar – ideal für Menschen, die lieber analog planen.
Kosten langfristig senken
Kleine Veränderungen können im Jahr große Unterschiede machen!
💡 Tipp 1: Anbieter vergleichen
Wechsle regelmäßig deinen Handy- oder Internetanbieter. Oft gibt es günstigere Tarife oder Neukundenaktionen, mit denen du jährlich viel Geld sparst.
💡 Tipp 2: Auto oder Öffis?
Überlege, ob du wirklich ein eigenes Auto brauchst. Öffentliche Verkehrsmittel sind oft deutlich günstiger – du sparst an Versicherung, Benzin, Reparaturen und Parkplatzgebühren.
💡 Tipp 3: Bankkonto überprüfen
Viele traditionelle Banken verlangen hohe Kontoführungsgebühren.
Onlinebanken oder Direktbanken bieten oft kostenlose Konten mit denselben Leistungen.
👉 Siehe unser Beitrag: „Kontoeröffnung“.
💡 Tipp 4: Abos prüfen
Kündige Abos, die du selten nutzt (Streamingdienste, Zeitungen, Fitnessstudio).
Jedes nicht genutzte Abo ist verstecktes Geld, das du sparen kannst.
Warum sich Sparen lohnt
Oft denkt man: „15 € pro Monat sind ja nicht viel.“
Aber hochgerechnet sind das 180 € im Jahr – und das ist schon eine Kurzreise, neue Kleidung oder ein Notgroschen für unerwartete Ausgaben.
Empfehlung
Buchempfehlung: Finanzielle Unabhängigkeit für Frauen - für dummies, Lisa Breloer, 2021







